Geschätzte 10 bis 20 % der erwachsenen Männer in Deutschland haben mit einem weiblichen Brustwachstum zu kämpfen, welches ein Facharzt auch Gynäkomastie nennt. Diese oft krankhafte Vergrößerung der Brustdrüse, kann gemäß den Erfahrungen zahlreicher Studien, viele verschiedene Ursachen haben. Meist wird sie durch Symptome, wie Schwellungen, Druckschmerzen, Verhärtungen, Knotenbildungen und Flüssigkeitsabsonderungen aus den Brustwarzen erkannt. Unter Umständen kann die Männerbrust auch asymptomatisch auftreten. Die einseitige oder beidseitige Brustdrüsenschwellung können Erkrankte zum Beispiel durch medikamentöse Therapien und einer zusätzlichen chirurgischen Brustverkleinerung wegbekommen, sofern diese nicht wieder von selbst weggeht.
Es gibt jedoch auch eine unechte Gynäkomastie, die sogenannte Pseudogynäkomastie. Von dieser sind in der Regel übergewichtige Männer betroffen, die meist überschüssiges Fettgewebe und ein schlaffes Brustgewebe aufweisen. Daher können die Betroffenen diese sogenannte Lipomastie durch Abnehmen, Brusttraining und einer Ernährungsumstellung loskriegen. Eine weitere Möglichkeit ist das Wegfrieren von Fett. Durch Coolsculpting (Kryolipolyse) wird das Fett mit Hilfe von Kälte behandelt. Auch die Fett-Weg-Spritze kann in einem gewissen Umfang dabei helfen, das überschüssige Fettgewebe loszuwerden.
Wenn das Brustfett nicht auf natürliche Weise abgebaut werden kann, ist es außerdem möglich, eine Fettabsaugung (Liposuktion) machen zu lassen.
Mögliche Ursachen einer falschen Gynäkomastie:
- Übergewicht
- Hämatome
- gutartige Tumore
Zwischen echter und unechter Gynäkomastie liegt außerdem die sogenannte Lipogynäkomastie. Bei dieser Mischform ist sowohl das Brustdrüsengewebe als auch das Fettgewebe vergrößert.
mögliche Auslöser – echte Gynäkomastie:
1) pathologisch:
- Medikamente
- Drogenkonsum
- Vererbung
- Ernährung
- organische Erkrankungen
- Krebs
- Umwelteinflüsse
- diverse Körperpflegemittel
- mechanische Einwirkungen
↓
Hormonstörung (z. B. Testosteron < Östrogen)
2) physiologisch:
- pubertäts- oder altersbedingte hormonelle Störungen
Aber was kann man gegen Gyno machen, wenn die Fettwegspritze, diverse Kryo-Techniken sowie eine Veränderung des Essverhaltens und sonstige Therapien nicht helfen?
Die Ästhetisch Plastische Chirurgie bietet für alle drei Behandlungsfälle eine Brustoperation bei Männern an. Der rekonstruktive Eingriff wird in einer Schönheitsklinik eines öffentlichen Krankenhauses oder einer Privatklinik vorgenommen. Der Brustchirurg entfernt über einen kleinen Schnitt von wenigen Zentimetern an den Brustwarzen überschüssiges Fett- und/oder Brustdrüsengewebe.
Wenn es sich um eine krankhafte Gynäkomastie handelt, kann zudem eine Hormonbehandlung helfen. Infrage kommen Medikamente oder auch Bestrahlungen. So haben viele Erkrankte bereits Erfahrungen mit Tamoxifen gegen Gynäkomastie gemacht. Wer seinen Männerbusen nicht durch eine Mammareduktionsplastik weg operieren lassen möchte, kann die zu große Brust auch mit einem BH verstecken.
Diagnose-Verfahren zur Gynäkomastie:
- Tastbefund
- Radiologie (MRT, CT, Ultraschall)
- Laboruntersuchung (Blutbild, Gewebeprobe, Speichelprobe)
- Anamnese
Nicht wenigen Patienten, welche sich einer korrektiven Behandlung gegen leichte oder extrem vergrößerte Brustdrüsen unterziehen, liegt oftmals viel daran, ihre Meinung hinsichtlich dieser Schönheits-OP kundzutun. Sie schildern ihre Operationserfahrung und allgemeine Klinikerfahrung in einem sogenannten OP-Bericht. Sie bewerten in ihrem Erfahrungsbericht, wer der beste Schönheitschirurg für sie ist und geben an, wo eine gute Klinik für Brustchirurgie zu finden ist. Viele Behandelte stellen in Foren sogar eigene Vorher-Nachher-Bilder zur Verfügung.
Wer seine weiblichen Brüste durch eine Gynäkomastie-OP dauerhaft entfernen lassen möchte, hegt häufig Zweifel, ob diese minimalinvasive Brust-OP beim Mann sinnvoll ist und einen Langzeiterfolg mit sich bringt. Patientenmeinungen können in diesem Fall als Entscheidungshilfe dienen. Allerdings sollten Behandlungswillige stets beachten, dass die Meinungen und Erfahrungen mit dem Absaugen stets subjektiv sind und nicht unbedingt repräsentativ.
Einige Operierte schreiben ihre Geschichten sogar in Buchform nieder. In einem Buch, bei welchem der Titel beispielsweise „Mein Leben mit Gynäkomastie“ lauten könnte, schildern Behandelte, wie es Ihnen seit 3 Jahren oder vielleicht auch seit 4 Jahren mit ihrer Brustzunahme geht. Diese Bücher erregen natürlich viel Aufmerksamkeit, sodass entsprechend Medienresonanz ausgelöst wird.
Wer durch eine operative Korrektur die weibliche Brust verkleinern lassen möchte, kann sich eine Online-Doku, einen TV -Bericht, Presseartikel oder eine Patientenbefragung anschauen. In folgenden Fernsehsendern dürfte es sicherlich schon Reportagen über Brustrekonstruktionen gegeben haben:
- RTL
- Sat 1
- NDR
- N24
- WDR
- ZDF
In einem Report von Punkt 12 bekommen Betroffene beispielsweise Informationen darüber, wodurch eine Gynäkomastie zustande kommt und was man dagegen tun kann.
Die meisten Interessierten möchten natürlich wissen, wie die Erfolgsaussichten einer solchen Männerbrust-OP aussehen. Laut Patientenerfahrungen werden häufig gute Erfolge erzielt. Einige Kliniken stellen zum Beispiel auch Referenzen oder eine Erfolgsquote ihrer Einrichtung zur Verfügung.
Während sich der Erfolg mittels einer objektiven Beurteilung der Langzeitwirkung oder mit Hilfe von Langzeiterfahrungen messen lässt, werden in einer Fall-Kontroll-Studie die Ursachen aufgedeckt. Es werden Fallzahlen notiert und eine Kontrollgruppe gebildet, die meist 50 % der Teilnehmer ausmacht. Ein Vortrag oder Umfragen werden den Behandlungswilligen häufig als PDF oder PPT zur Verfügung gestellt.
Wer das hängende Fett an der Männerbrust schnell loswerden möchte, sollte sich neben Bewertungen auch eine Ärztebewertung, Klinikempfehlungen und Testberichte anschauen. Wird eine bestimmte Brustklinik beispielsweise Testsieger bei einer Stiftung, welche einen Warentest durchführt, kann man davon ausgehen, dass es sich bei den Ärzten um qualifizierte, akkreditierte und zertifizierte Spezialisten handelt. Daher sollten Patienten bei Praxen der Schönheitschirurgie auf entsprechende Berufserfahrung und Qualitätssiegel achten.
Um die Patientensicherheit zu gewährleisten, ist eine stetige Qualitätskontrolle vonnöten. Außerdem ist es wichtig, dass Sicherheitsstandards grundsätzlich eingehalten werden.
Patientenbewertungen können natürlich sehr unterschiedlich ausfallen. Viele Patientenberichte wirken sehr erfolgsversprechend. Operierte oder anderweitig Therapierte, berichten darin von ihrem persönlichen Behandlungserfolg, der Betroffenen deutlich macht, dass Gynäkomastie in vielen Fällen heilbar ist. Ein zufriedenstellendes Ergebnis sorgt dementsprechend für Empfehlungen und positive Rückmeldungen. Viele Behandelte sind glücklich, wenn sie schönere Brüste haben, wodurch wiederum das Selbstbewusstsein gestärkt werden kann.
Neben einer Empfehlung finden sich in diversen Foren jedoch auch manchmal Horrorgeschichten oder eher abschreckende Berichte. Manche behaupten, dass das Fettabsaugen ein Alptraum war. So gibt es Behandelte, deren Brustreduktion fehlgeschlagen und somit nicht gelungen ist. Einige berichten, dass sie Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre später noch unzufrieden mit dem Ergebnis sind. Wiederum andere kritisieren, dass kein Erfolg sichtbar ist und kein Unterschied zu vorher besteht. Ob eine Gynäkomastie-OP wirklich schiefgegangen ist, sehen Patienten aber normal erst, wenn die Schwellungen und Verhärtungen nach circa 4 Monaten zurückgegangen sind, denn zuvor wird das tatsächliche Ergebnis von ihnen verfälscht.
Wer beispielsweise eine subkutane Mastektomie bereut, möchte negative Erfahrungen nach der Männerbrust-OP natürlich mit anderen teilen. Sie sind frustriert und möchten anderen davon abraten, sich die Brüste durch eine Operation kleiner machen zu lassen. Geschichten über misslungene Operationen lassen andere betroffene Männer selbstverständlich skeptisch werden. Oft sind es jedoch Erfahrungsberichte bei der die Brustverkleinerung erst wenige Wochen her ist und das tatsächliche Resultat noch aussteht. Wichtig ist es, stets eine eigene Entscheidung zu treffen.
Aber wieviel kostet eigentlich eine solche Brustkorrektur in der Schönheitschirurgie?
Wie teuer der brustchirurgische Eingriff ist, hängt maßgeblich von der Diagnose ab. Außerdem spielt es eine Rolle, welche Klinik und welcher Arzt aufgesucht wird. Die Preise liegen im Normalfall zwischen 2000 € und 5000 EUR. Die Kosten werden normal nur von der privaten und gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn die Gynäkomastie-OP medizinisch notwendig ist, um beispielsweise Schmerzen oder Folgeerkrankungen weitgehend zu vermeiden. Seltener wird die Brustverkleinerung auf Grund einer psychischen Belastung übernommen. Oft bieten Brustchirurgen aber eine Ratenzahlung oder eine Finanzierung über Kredite an.
Wer mit einer operativen Therapie die männliche Hängebrust behandeln lassen möchte, kann dies jedoch auch im Ausland machen. Auch dort gibt es seriöse Kliniken, bei denen die chirurgische Entfernung der Männerbrust um bis zu 70 % günstiger ist. Es gibt viele interessante OP-Berichte, in denen Operierte von ihren Auslandserfahrungen erzählen. Ein guter plastischer Chirurg zeichnet sich neben seiner Fachkenntnis auch dadurch aus, dass er sich Zeit für seine Patienten nimmt und Vertrauen schafft.
OP-Dauer | Gynäkomastie-Ops dauern circa 90 Minuten bis hin zu 3 Stunden |
Anästhesie | Patienten werden gewöhnlich in Vollnarkose operiert, auf dringenden Wunsch kann aber auch ein Dämmerschlaf eingeleitet werden; von einer Lokalanästhesie werden plastische Chirurgen eher abraten |
Klinikaufenthalt | die Brustverkleinerung erfolgt entweder ambulant oder mit einem stationären Aufenthalt von 1-3 Tagen |
Fäden ziehen | circa 7-10 Tage, wenn es keine selbstauflösenden Fäden sind |
Nachsorge / Nachbehandlung | Kühlen mit Gelpads, Antibiotikum zur Prävention, Patienten müssen einen Verband sowie Kompressionsmieder tragen; eine regelmäßige Lymphdrainage kann heilungsfördernd sein; postoperative Untersuchungen sind einzuhalten |
Narbenpflege | spezielle Pflaster und Cremes gegen Narben, sowie das Massieren können zu einer schöneren Narbenheilung verhelfen |
Wasser | Duschen nach frühestens 1 Woche, Schwimmen und Baden nach ca. 58 Tagen |
Gesellschaftsfähig | 1 Tag – 1 Woche |
Arbeitsfähig | leichte Aufgaben sind nach circa 7 Tagen denkbar, schwere Tätigkeiten nach circa 35 Tagen |
Sport | nach circa 1,5 Monaten |
Vor und nach der Gynäkomastie-OP | Verzicht auf Alkohol, Rauchen, UV-Strahlen (Sonne/Solarium), wenn Patienten Medikamente nehmen, muss der Arzt darüber informiert werden; mindestens 1 Monat nicht fliegen |
Risiken | Mammareduktionen können beispielsweise Entzündungen und Blutungen hervorrufen, des weiteren sind Dellenbildungen, eine hängende Haut, eingefallene Mamillen sowie Rezidivbildungen möglich |
Nebenwirkungen | Üblich sind zum Beispiel Blutergüsse/Hämatome, Taubheitsgefühle/Sensibilitätsstörungen, Schwellungen an der Brust, sowie kaum sichtbare Narben |
Schmerzen | durch die Brustanpassung können Operierte z.B. ein Ziehen, Stechen oder Juckreiz spüren. Nicht selten ist die Männerbrust druckempfindlich |
Heilungsdauer / OP-Ergebnis | gewöhnlich 180-360 Tage bis zum Endresultat |
Haut-Straffung | Wird bei der Gynäkomastie-OP sehr viel Gewebe reduziert, kann die Haut herunterhängen, welche sich nur bis zu einem gewissen Grad zurückbildet. Weshalb eine zusätzliche Bruststraffung zu einer schöneren Brustkontur verhelfen dürfte. Eine Hautstraffung kann aber grundsätzlich auch bei sehr schwachem Bindegewebe in Frage kommen. |
Steuer absetzen | Ob eine Brustrekonstruktion gemäß § 33 EStG als außergewöhnliche Belastung abgesetzt werden kann, ist nicht pauschal zu beantworten. |
Kontraindikationen | Bei diversen Krankheiten ist eine Brustverkleinerung nicht machbar; oft werden auch jüngere Patienten von Experten abgelehnt |
Alternative (ohne OP) | Wie bekomme ich meine spitze Brust weg? Männer die an einer echten Gynäkomastie leiden, können diese zum Beispiel durch pharmazeutische Produkte oder Bestrahlungen bekämpfen; bei Pseudogynäkomastie könnte auch die Fettwegspritze oder anderweitige nicht-invasive Behandlungen helfen; Brusttraining, Ernährungsumstellung, Abnehmen können ebenfalls zielführend sein; Männerbrüste lassen sich auch hinter einem engen Kompressionsshirt oder Stütz-BH verstecken |